https://worldkigo2005.blogspot.jp/2006/06/rainbow-niji.html
Takayanagi Shigenobu (1923-1983) wurde von Kakio Tomizawa in die Welt des Haiku eingeführt. Von französischer moderner Literatur beeinflußt, schrieb er als erster Haiku in vier und mehr Zeilen und viele Haiku in der traditionellen Ein-Zeilen-Form unter den Namen Semio Yamakawa. Seine Haiku sind suggestiv, symbolisch, vielfach erotischer Natur oder voll Todesahnungen.(26)
Kann'ichi Abe interpretiert das folgende Haiku von Takayanagi Shigenobu, dem zum Vergleich zwei deutschsprachige vorangestellt sind.
Steh vor dem Abgrund –
Ein Regenbogen allein
spannt sich darüber.
(Imma von Bodmershof)
in pflasterpfützen
spielt eine ölspur .. ich bin
der regenbogen ..
(Roman York)
Mi o sorasu niji no
Zetten
Shokeidai
(Takayanagi Shigenobu)
Zurückgebeugt zum
höchsten Punkt des Regenbogens
Richtstätte
Das Haiku beschreibe eine fremde Landschaft tiefenpsychologisch. Der Begriff Regenbogen, im klassischen Haiku ein Sommer-Jahreszeitenwort, verliere hier jede kigo-Funktion und werde zum Bild, zum Symbol. "Es geht hier nicht um die Beschreibung der äußeren Welt; dieses Werk spielt im Inneren des menschlichen Denkens."(27)]
© Aspekte moderner deutschsprachiger Haiku, Mario Fitterer
Takayanagi Shigenobu 高柳 重信;
(* 9. Januar 1923 in der Stadt Tokio (heute Tokio); † 8. Juli 1983) war ein japanischer Haiku-Dichter.
Takayanagi studierte Jura an der Waseda-Universität. Hier gab er die Haiku-Zeitschriften Mure und Sōdai haiku heraus. Nachdem die meisten progressiven Haiku-Zeitschriften, darunter seine eigenen, verboten worden waren, publizierte er in Kikan. Unmittelbar nach dem Krieg gründete er Mure neu und außerdem die Zeitschrift Chōki.
1947 wurde er Schüler des Dichters Tomizawa Kakio, der westliche Einflüsse in die japanische Haiku-Dichtung einbrachte. Mit diesem gründete er 1952 die Avantgardezeitschrift Bara. 1958 gründete er Haiku hyorōn, und 1967 wurde er Redakteur der Zeitschrift Haiku kenkyū. Er veröffentlichte sechs eigene Gedichtbände: Fukiok (蕗子; 1950), Hakushakuryō (伯爵領; 1952), Kuromisa (黒彌撒; 1956), Aomisa (青彌撒; 1974), Sengaishū (山海集; 1976) und Nippon kaigun (日本海軍; 1979).
- source : wikipedia -
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Takayanagi Shigenobu (1923-1983) wurde von Kakio Tomizawa in die Welt des Haiku eingeführt. Von französischer moderner Literatur beeinflußt, schrieb er als erster Haiku in vier und mehr Zeilen und viele Haiku in der traditionellen Ein-Zeilen-Form unter den Namen Semio Yamakawa. Seine Haiku sind suggestiv, symbolisch, vielfach erotischer Natur oder voll Todesahnungen.(26)
Kann'ichi Abe interpretiert das folgende Haiku von Takayanagi Shigenobu, dem zum Vergleich zwei deutschsprachige vorangestellt sind.
Steh vor dem Abgrund –
Ein Regenbogen allein
spannt sich darüber.
(Imma von Bodmershof)
in pflasterpfützen
spielt eine ölspur .. ich bin
der regenbogen ..
(Roman York)
Mi o sorasu niji no
Zetten
Shokeidai
(Takayanagi Shigenobu)
Zurückgebeugt zum
höchsten Punkt des Regenbogens
Richtstätte
Das Haiku beschreibe eine fremde Landschaft tiefenpsychologisch. Der Begriff Regenbogen, im klassischen Haiku ein Sommer-Jahreszeitenwort, verliere hier jede kigo-Funktion und werde zum Bild, zum Symbol. "Es geht hier nicht um die Beschreibung der äußeren Welt; dieses Werk spielt im Inneren des menschlichen Denkens."(27)]
© Aspekte moderner deutschsprachiger Haiku, Mario Fitterer
Takayanagi Shigenobu 高柳 重信;
(* 9. Januar 1923 in der Stadt Tokio (heute Tokio); † 8. Juli 1983) war ein japanischer Haiku-Dichter.
Takayanagi studierte Jura an der Waseda-Universität. Hier gab er die Haiku-Zeitschriften Mure und Sōdai haiku heraus. Nachdem die meisten progressiven Haiku-Zeitschriften, darunter seine eigenen, verboten worden waren, publizierte er in Kikan. Unmittelbar nach dem Krieg gründete er Mure neu und außerdem die Zeitschrift Chōki.
1947 wurde er Schüler des Dichters Tomizawa Kakio, der westliche Einflüsse in die japanische Haiku-Dichtung einbrachte. Mit diesem gründete er 1952 die Avantgardezeitschrift Bara. 1958 gründete er Haiku hyorōn, und 1967 wurde er Redakteur der Zeitschrift Haiku kenkyū. Er veröffentlichte sechs eigene Gedichtbände: Fukiok (蕗子; 1950), Hakushakuryō (伯爵領; 1952), Kuromisa (黒彌撒; 1956), Aomisa (青彌撒; 1974), Sengaishū (山海集; 1976) und Nippon kaigun (日本海軍; 1979).
- source : wikipedia -
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